Heute darf man mal gratulieren!

Ich muss sagen, er hat sich lange geziehrt, aber er hat dann doch zugestimmt, dass ich es veröffentliche. Und ich bin froh darüber!

Die Rede ist von Kurt Simmchen, einem Deutschen, der seit 10 Jahren in der Ukraine lebt. Wer diesen Blog die letzten Monate verfolgt hat, dem wird der Name bekannt sein. Kurt hat einige Gastbeiträge beigesteuert und war der Initiator für den Verwundetentransport nach Sachsen. Übrigens war er der Erste, der in dieser Richtung die Initiative ergriff und mit dem Bundestagsabgeordneten Arnold Vaatz den richtigen Helfer fand. Man kann das unter anderem hier nachlesen.

Aber Kurt Simmchen ist nicht erst seit dem Maidan aktiv in der Ukraine tätig. Als Radeberger initiierte er eine Städtepartnerschaft und hat schon vielmals den Menschen in seiner Oblast Iwano-Frankiwsk geholfen. Erstmals wurde ich auf ihn aufmerksam im Forum von Ukraine-Nachrichten, als er im Dezember 2011 für die Kinder in seiner neuen Heimat, die in den einfachsten Verhältnissen leben, ein Nicholausfest organisierte und dafür in Deutschland Spenden und Geschenke sammelte. Wenn man sich die Galerie von Kurt auf Ukraine-Nachrichten anschaut, bekommt man einen kleinen Eindruck von der Hilfe, die er und seine Familie leistet. Und Kurts Device ist ganz einfach: »Nicht reden. Machen!«

Sein Engagement ist in der ganzen Oblast Iwano-Frankiwsk bekannt und die dortige Rada hat ihn nun mit dem höchsten, zu vergebenen Orden für seine Dienste geehrt. Und ich möchte Kurt an dieser Stelle ganz ganz herzlich gratulieren. Denn ich weiß, die einfachen Menschen in der Ukraine würden sich lieber die Zunge abbeißen, ehe sie um Hilfe bitten. Desto dankbarer sind sie aber auch für ehrlich gemeinte, uneigennützige Hilfe - und sie wissen das eben auch zu würdigen. Und viel wichtiger ist, dass Kurt die Probleme selber sieht und für Abhilfe sorgt, so gut es eben geht. Und gerade da sollten sich vor allem dt. Politiker mal ein Beispiel nehmen!

Gute Worte, warme, feuchte Händedrücke und auch das gezückte Scheckbuch sind nicht immer die passende Hilfe. Unser Land, die Ukraine, befindet sich im Krieg. Es fehlt an allem. Es müssen ja nicht Waffen sein, aber allgemeine Ausrüstungsgegenstände wie Schusswesten, medizinisches Material, festes Schuhwerk, Lebensmittel oder mal ein paar Gulaschkanonen würden von den Menschen, die in vorderster Front für unsere Freiheit - und auch für die Freiheit in Europa(!) - kämpfen, dankbar angenommen werden. Aber man hört da nichts! Und wenn da nicht Menschen wie Kurt wären, müsste man sich für sein Heimatland in Grund und Boden schämen.

Kurt, mache weiter so. Und wenn ich helfen kann, dann sag es.

Slava Ukraini!


 

Die Kommentarfunktion für diesen Artikel ist deaktiviert.