Versorgung in der Ukraine – Der Basar

Die handgefertigte Besen funktionieren prächtigDer globale Markt ist auch in der Ukraine angekommen. Wir haben bis auf Kleinigkeiten bisher kaum etwas vermisst. Natürlich gibt es wie in Deutschland die großen „Fresstempel“, monströse Baumärkte und wer das vermissen würde, auch die Hamburgerbude mit dem „gelben M“ ist in größeren Städten zu finden. Das „Erlebnis Einkauf“ ist jedoch vielfältiger als man denken mag. Es gibt noch das, was viele als „Tante Emma-Laden“ kennen und es existieren im Dorf und der Stadt noch Basare mit einem lebhaften Privathandel. Omas verkaufen dort ihr selbst angebautes Obst und Gemüse, viele Kleinhändler bieten vom Traktor bis zum Spatenstiel alles Erdenkliche feil.

Eine der Miniläden auf dem Basar in TscherkassyWie ich las, werden die offenen Märkte in Kiew immer mehr verdrängt. Das ist sehr schade, denn irgendwie gehört das zur hiesigen Kultur und ist die Lebensgrundlage für viele Menschen. Wir kaufen dort gerne ein. Auch meine Frau bietet den Überschuss aus unserem Garten gelegentlich dort an und bessert so unsre Haushaltskasse auf. Jedoch auch in Tscherkassy ist ein Wandel zu spüren. Einige Plätze, auf denen früher jeder seinen Verkaufstisch aufschlagen konnte, sind durch fest installierte, mietbare Blechbuden ersetzt, die Professionell betrieben werden. Noch ist genug Platz für den privaten Verkäufer und solange das Verhältnis stimmt, ist das ja auch in Ordnung.

Küchenutensilien auf dem BasarIch bewundere den Hauptbasar in Tscherkassys Zentrum. Wenn wir mit dem Bus hinfahren, sehen wir schon direkt neben der Haltestelle ein Zelt neben dem anderen. Diese kleine Zeltstadt wird jeden Tag früh morgens aufgebaut und gegen 17:00 Uhr ist der Platz verlassen, es sind nur noch die Zeltstangen zu sehen. Was für ein Aufwand und was für ein emsiges Treiben beim Auf- und Abbau. Wenn man sich nebenstehendes Bild anschaut, kann man ahnen, was das bedeutet.

Die Fleischhalle im Zentrum des BasarsEin Teil des Verkaufs geschieht unter freiem Himmel – im Sommer wie im Winter, bei Regen, Schnee und Sonnenschein. Aber es gibt auch größere Zelte, überdachte Verkaufsreihen und für schnell verderbliche Waren wie Milch- und Fleischprodukte eine klimatisierte Halle. Die nummerierten Stände mit und ohne Waage sind mietbar. Die Basare sind gut organisiert und in passende Abteilungen aufgeteilt. Vom Sanitär-, Elektro- und Technikbereich gelangt man zum Viehmarkt, gefolgt von der Obst- und Gemüseabteilung hin zum Kleiderbasar und weiteren Abteilungen.

 

Auf dem Geflügelbasar, nebenan gleich das passende Futter
Eine Fahrt zum Basar ist immer wieder ein Erlebnis. Zumal bei vielen Sachen gehandelt werden kann. Vieles erhält man so günstiger als in konventionellen Geschäften und Supermärkten. Nachfolgende Galerie vermittelt noch ein paar Eindrücke. Viel Spaß!


 

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