Kleiner Statusbericht kurz vor der Adventszeit

Dem Wettergott sei gedankt, wir hatten noch keinen Schnee und ein paar, für die Jahreszeit, mildere Tage, die wir auch dringend benötigten. Letztes Jahr gab es ja am 15.11. den ersten Schnee und am 20.11. kam es richtig dicke und der Schnee blieb dann auch bis in den März hinein. Aber jetzt ist soweit alles im grünen Bereich und wir können halbwegs ohne Probleme dem Winter entgegensehen. Was da so die letzten Tage alles passierte und erledigt wurde, erzähle ich euch heute.

Der November begann sehr mild, es gab sogar noch einmal 20°C, was laut ukrainischen Wetteraufzeichnungen die letzten hundert Jahre nicht passierte. Wir nutzten diese Zeit natürlich, an unserem Haus konnte ich wenigstens noch den Eingangsbereich ein wenig verschönern, es blieb ja alles liegen wegen des neuen Ferienhauses. Und auch die Sonnenaufgänge sind in dieser Jahreszeit immer wieder faszinierend, wenn die Sonne sich durch den Nebel kämpft oder wie auf dem Bild oben, da blitzten ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolken am Horizont.

Mitte November dann waren unsere Ziegen paarungsbereit, was sie uns auch den ganzen Tag lautstark mitteilten und so hieß es, schnell mal einen passenden Bock suchen. Es gibt mehrere Ziegenhalter im Dorf und wir wurden bei Babuschka Maria schnell fündig. Sie hat mehrere Böcke und als wir dann mit Kwitotschka, unserem Blümchen ankamen – nun, das zeige ich Euch mal in folgendem Video:

Eieiei, hatten die ihren Spaß! Der November hätte auch gerne so lustig weitergehen können, das Schicksal meinte es aber nicht so gut mit uns und vor allem mit unserer Irma. Schon länger kämpften wir mit einer Geschwulst an einer Zitze bei ihr, die langsam bis auf Tennisballgröße anwuchs und sich dann doch als bösartiger Tumor entpuppte. Wir versuchten es anfangs auf Anraten unseres Tierarztes mit Antibiotika, operieren wollte er nicht. Er befürchtete, dass Irma in ihrem Alter nicht mehr aus der Narkose aufwachen würde. Und das wollten wir auch nicht. Wir merkten so ab Oktober, wie dieser Tumor ihr immer mehr zusetzte und sie immer mehr abbaute. Sie magerte ab, konnte nicht mehr weit laufen, hatte aber fast bis zum Schluss einen gesunden Appetit und konnte auch noch Gassi gehen. Nun, am 22.11. ist sie dann von uns gegangen. Ruhe in Frieden, liebe Irma, du wirst uns fehlen und wir werden dich nie vergessen!

Ja, so ist das nun einmal. Aber das Leben geht weiter und auch mein Bericht. Außerdem hinterließ uns Irma mit Anika das schönste Geschenk, was sie uns machen konnte.

Solange die recht steile Straße zum Strand befahrbar ist, nutzen wir die schönen Tage ja auch noch zu Spaziergängen am Dnipro, der Anfang der Woche schon ziemlich weit zugefroren war. Ein paar Minusgrade und drei Tage mit bitterkaltem Wind reichten dazu aus. Es tut gut, sich am Wasser den Kopf vom Wind freiblasen zu lassen und Anika kann sich da so richtig schön austoben.

Heute war es noch einmal sehr mild, ich konnte dann doch noch ohne rote Ohren und abgefrorene Finger den Winterstall für die Ziegen vorbereiten. Dieser ist zwar etwas kleiner, reicht aber vollkommen aus und vor allem ist er nur knappe 2m hoch und viel besser isoliert. Das ist gut, so werden sie auch die ganz kalten Tage gut überstehen. Habe ich ihnen doch sogar eine erhöhte Wohlfühlliege eingebaut, die sie dankbar angenommen haben.

Und auch mein Einachser ist jetzt bereit für den Winter. Bei der Grundstücksgröße hoffe ich, dass ich mit dem Schneeschild gut für die kommenden Schneemassen gerüstet bin. Hier noch ein paar Impressionen vom Dnipro, habt einen schönen ersten Advent!


 

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