Christlich steht nicht nur im Namen [2]

So schnell kann es gehen. Am 07.03. überführte man die ersten Verwundeten vom Maidan in Dresdner und Bautzener Krankenhäuser. Ich berichtete im ersten Teil. Heute kamen die ersten wieder nach Hause. Hier nun ein Gastbeitrag von Kurt Simmchen:

Gestern noch im Bundestag und heute schon zu Hause. Juri Dowschanski kehrt zurück und sprüht vor Begeisterung.

Es war ein anstrengender Abschied von Sachsen. Juri und seine Kampfgefährten fahren von Dresden erst einmal zum zweiten Mann Deutschlands. Norbert Lammert, Präsident des Bundestages, empfängt die Maidanaktivisten persönlich und hat Zeit für ein Gespräch. Dann noch eine Visite im Ausschuss für Menschenrechte und ab zum Flugplatz.

Berlin – Kiew via München. Dann trennen sich die Wege der Männer vom Maidan. Zwei fahren sofort nach Rovno und Juri nimmt den Nachtzug nach Ivano-Frankivsk. Freunde, Kollegen und auch alle die, welche den Aufenthalt in Sachsen von Ivano-Frankivsk aus initiiert, organisiert und realisiert hatten, waren gekommen ihn zu empfangen.

Sichtlich bewegt betrat er wieder heimatlichen Boden. Händeschütteln, Blumen empfangen und Fragen über Fragen beantworten. Da waren das Regionalfernsehen, das Oblastradio und die Zeitung „Halytschina“. Was zuerst erzählen? Natürlich die Fragen nach der Gesundheit und der Heilung. „Als ich losfuhr hatte ich mich schon mit dem Gedanken abgefunden, dass ich nie mehr Sportlehrer sein kann. Aber jetzt, schon 10 Tage nach der Operation, kann ich mich wieder frei bewegen und weiß, dass ich wieder Sport treiben kann.“ erzählte Juri.

Er lobte das Krankenhaus, die Ärzte und die herzliche Aufnahme. „Jeden Tag kam der Professor persönlich. Alles was möglich war wurde gemacht. Solche Krankenhäuser, mit dem Service und den technischen Möglichkeiten wünsche ich mir für uns hier. Wenn wir das eines Tages als Mitglied der EU auch haben werden, dann hat sich unser Einsatz in Kiew gelohnt.“

„Besonders unsere Landsleute in Dresden machten uns den Aufenthalt leichter. Jeden Tag hatten wir Besuch von Ukrainern und Freunden der Ukraine. Dresden ist eine herrliche Stadt. Ich möchte das noch einmal sehen.

Er richtete noch einmal seine Grüße an alle, die für seine Gesundung gewirkt haben und weiterhin für die Neue Ukraine da sein wollen.

„Danke Euch allen!“


 

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