Am 10.02.2018 gab es 9 Newsmeldungen

 

10.02.2018

Die Berliner Osteuorpa-Experten schrieben auf Facebook dazu:

»Kaum hatte am Mittag der bisher als künftiger Außenminister angesehene Martin Schulz einen Rückzieher gemacht und damit die Tür möglicherweise für den Gazprom-freundlichen amtierenden Außenminister Sigmar Gabriel wieder geöffnet, meldete sich die Führungsspitze des staatlichen russischen Gaskonzerns selbst zu Wort. Die "Warnung" kann ohne weiteres als Erpressung bzw. Drohung gesehen werden. Das Timing dieser Stellungnahme ist bemerkenswert: Gabriel war derjenige, der in den Koalitionsvertrag eine Unterstützung der Gazprom-Pipeline Nord Stream 2 hineinbringen wollte, mit dem Argument der "Energiesicherheit" für Europa, die nur mit Gazprom-Gaslieferungen gewährleistet sei. Die Firma selbst ergänzt nun diese Argumentation mit einer leicht durchschaubaren Drohung, man könne mit Liefereinschränkungen Europa zum Frieren bringen.

"Der russische Energiekonzern Gazprom warnt Europa vor einem möglichen Gasengpass und daraus resultierenden Preiserhöhungen im kommenden Jahrzehnt. Dazu könnte es kommen, wenn Europa sich nicht schnell entscheide, Importe aus Russland zu erhöhen. Das sagte Gazprom-Vize Alexander Medwedew der Nachrichtenagentur Reuters. Gaslieferungen aus den USA oder Katar würden nicht ausreichen, um den Bedarf zu decken. ...

Die Warnung über einen möglichen Lieferengpass an Europa kommt zeitgleich mit den Vorbereitungen Gazproms für groß angelegte Lieferungen an China. Medwedew sagte, der Konzern habe genug Vorräte für Europa und Asien. Aber es sei Zeit für Europa zu entscheiden, wo sich der Kontinent eindecken wolle. Die Nachfrage würde steigen und die Produktion sinken."«

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